Nach Niederlage im K.o.-Duell: Sekot verpasst das WM-Ticket
- dirkkaiser
- vor 18 Stunden
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Aktualisiert: vor 11 Minuten
Adem Divrik besteht seine letzte Prüfung und besitzt nun alle WKF-Lizenzen.

Für Nikolai Sekot (MTV Ludwigsburg) dürfte es der letzte große Auftritt auf internationaler Bühne in diesem Jahr gewesen sein. Am Abschluss-Tag des Weltmeisterschafts-Qualifikations-Events in Paris hatte der 21-Jährige seinen Vorrunden-Pool mit zwei Siegen und einer Niederlage hinter Makar Golovin (Neutraler Athlet) zwar als Zweitplatzierter abgeschlossen.
Gleichwohl war er damit weiterhin im Rennen um eines der in der Gewichtklasse +84 Kilogramm zu vergebenden sechs WM-Tickets gewesen.
7:10 gegen Eduard Sagilyan im K.o.-Duell
Gegen Eduard Sagilyan hätte es somit nur noch eines Sieges bedurft - und danach hatte es bis kurz vor Schluss ausgesehen - und Sekot hätte das WM-Ticket gebucht gehabt. Doch der US-Amerikaner hatte den Kampf noch gedreht und sich mit 10:7 durchgesetzt.
Dass der Youngster seinen Vorrunden-Pool nicht als Bester abgeschlossen hatte, war dem 4:7 gegen Golovin im zweiten Kampf geschuldet gewesen. Obwohl Sekot zweimal in Führung gelegen hatte (2:0 und 4:2 rund 30 Sekunden vor dem Ende), hatte Golovin mit einer Ippon-Wertung, nur wenige Sekunden nach dem 4:2, das Momentum auf seine Seite gezogen.
Zittern nach schneller 7:0-Führung
Der dritte und letzte Vorrunden-Kampf war dann wiederum an Sekot gegangen - wobei es ihm diesmal gelungen war, gegen Kadir Furkan Genc (Türkei) einen 0:2-Rückstand in einen 4:2-Erfolg umzumünzen.

Dabei hatte der Wettkampf für Sekot vielversprechend begonnen: Gegen Lucas Houlberg Mejlhede hatte der DKV-Athlet nach 52 Sekunden bereits mit 7:0 in Führung gelegen - und es schien nur noch eine Frage der Zeit zu sein, wann der Deutsche gegen seinen Kontrahenten, der nach 17 Sekunden an der Schulter behandelt werden musste, sein Duell vorzeitig beenden würde.
Doch der Däne hatte sich als sehr resilient erwiesen und Punkt um Punkt aufgeholt. Bei Stand von 7:6 für Sekot - 40 Sekunden vor Schluss - hatten plötzlich wieder alle Optionen auf dem Tisch gelegen.
Allerdings war Sekot sechs Sekunden vor dem Ende sein vierter Waza-Ari gelungen - und das Aufeinandertreffen hatte den Ausgang genommen, der sich nach der ersten Minute abgezeichnet hatte.
Mehr Grund zur Freude hatte hingegen Adem Divrik (Gerstetten) gehabt: Der KVBW-Kampfrichter hatte in Paris die letzte noch fehlende Lizenz auf WKF-Ebene ("Kumite Referee A") erworben. Somit gehört Divrik zu den insgesamt sieben DKV-Judges, die über die höchsten Weltverbands-Lizenzen verfügen.
Autor: Dirk Kaiser Fotos: Privat & DKV / Brigitte Kraußer
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