Sefo Sejfic überrascht als Neunter. Papastergios zurück auf großer Bühne.
Die längere Wettkampf-Pause, die Johanna Kneer (KJC Ravensburg) nach dem letzten Premier-League-Event des Jahres eingelegt hatte, hatte für die Doppel-Europameisterin keine negativen Folgen gehabt. Im Gegenteil: Beim Serie-A-Turnier in Salzburg, an dem diesmal auch die "Top 32" teilnehmen durften, holte sich die 26-Jährige in der Kumite-Gewichtsklasse +68 Kilogramm den Titel.
Nachdem sie im Viertelfinale Ingrid Creemers aus den Niederlanden mit 6:3 distanziert und in der Runde der letzten Vier Fatma Uygur (Türkei) mit 2:0 bezwungen hatte, war er es im Gold-Duell gegen Ophelie Mulolo deutlich enger zugegangen. Letztlich hatte Kneer, die zuletzt Anfang Juni in Casablanca (Marokko) im Einsatz gewesen war, den Kampf gegen die Belgierin, die in der Weltrangliste an Position 25 geführt wird, mit 3:2 gewonnen.
Gegen die Nummer Fünf der Welt mehr als achtbar aus der Affäre gezogen
Für eine Überraschung hatte zudem Sefo Sejfic (KD OKI Baden-Württemberg) in der Gewichtsklasse +84 Kilogramm gesorgt: Nachdem er sich in der vierten Runde gegen die Nummer Fünf der Welt und späteren Sieger, Rizvan Talibov (Ukraine), beim 0:3 mehr als achtbar aus der Affäre gezogen hatte, war es für den Youngster in der zweiten Runde der Trostrunde weitergegangen. Allerdings hatte die knappe 0:1-Niederlage gegen Gal Krzisnik aus Slowenien eine noch bessere Platzierung als Rang neun verhindert.
Für Konstantinos Papastergios (MTV Ludwigsburg) war es nach rund zehnmonatiger Verletzungs-Pause darum gegangen, erstmals wieder bei einem großen Turnier Wettkampf-Praxis zu sammeln. Nach einem Sieg und einer Niederlage war für den 21-Jährigen in der Gewichtsklasse +84 Kilogramm in der dritten Runde das Aus gekommen.
Jona Berger im Einzel-Wettbewerb mit "sehr guter Leistung" gegen starke Konkurrenz
In den Kata-Wettbewerben war Jona Berger (Kime Budosport) gleich doppelt gefordert gewesen: Zunächst im Einzel-Wettbewerb, "in dem er eine sehr gute Leistung gezeigt und sich gegen zwei starke Gegner aus Frankreich und der Türkei behauptet hatte, ehe er dann die Überlegenheit des spanischen Konkurrenten anerkennen musste", wie Lena Staiger, Bundes- und Landes-Assistenz-Trainerin für den Bereich, zu Protokoll gegeben hatte. Einen Tag später war Berger dann zusammen mit dem Deutschen Meister Lukas Grimm und dem deutschen U21-Vizemeister Julian Hadizadeh auf die Tatami gegangen und hatte das offizielle Kata-Trio des Deutschen Karate Verbandes (DKV) gebildet.
Obwohl die neue Combo, die in Salzburg ihre Premiere gefeiert hatte, direkt im ersten Duell gegen das türkische U21-Nationalteam eine Niederlage hatte hinnehmen müssen, war Lena Staiger mit der Performance zufrieden gewesen: "Natürlich fehlt noch die Routine. Aber das Team hat Potenzial und wird sich positiv entwickeln."
Die Kneer-Resultate 1. Runde: Freilos
2. Runde: 10:1 gegen Sofia de Rosa (Italien)
3. Runde: 2:1 gegen Sumire Sugita (Japan)
4. Runde: 2:1 gegen Zala Maria Zibret (Slowenien)
Viertelfinale: 6:3 gegen Ingrid Creemers (Niederlande)
Halbfinale: 2:0 gegen Fatma Uygur (Türkei)
Finale: 3:2 gegen Ophelie Mulolo (Belgien)
Die Sejfic-Resultate 1. Runde: 0:0 gegen Faadel Boussag (Frankreich)
2. Runde: 0:0 gegen Erwan Jardoul (Belgien)
3. Runde: 1:0 gegen Srdan Jovanovic (Bosnien-Herzegowina)
4. Runde: 0:3 gegen Rizvan Talibov (Ukraine)
Repechage Pool
2. Runde: 0:1 gegen Gal Krzisnik (Slowenien)
Autor: Dirk Kaiser Foto: Melissa Holzner
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