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Karate ist zurück - mit donnerndem Applaus

Aktualisiert: 5. Aug. 2021

Das Zusammenkommen mit Gleichgesinnten war das Haupt-Motiv für die Teilnahme am KVBW-Sommercamp. Positives Feedback für den Veranstalter.


Aus dem Stand in den Freudensprung...

Mit dem Hashtag #Karatekommtzurück wirbt der Deutsche Karate Verband (DKV) seit geraumer Zeit für das Comeback des Karatesports in den Vereinen und Dojos. Neben regulärem Training sind der zeit auch wieder Lehrgänge, Fortbildungen und Prüfungen möglich. Für den Karateverband Baden-Württemberg (KVBW) hatte sich somit die Chance ergeben, sein renommiertes internationales Karate-Sommercamp, powered by ARAWAZA, wieder durchzuführen – nachdem es im vergangenen Jahr aufgrund der Restriktionen, bedingt durch die Corona-Pandemie, nicht zur Austragung gekommen war. Eingebettet in das Camp waren neben Karate- und Athletik-Einheiten auch Fortbildungen sowie Kyu- und DAN-Prüfungen.

Kommunikation von Angesicht zu Angesicht...

Lange hatte auch das diesjährige Sommercamp auf der Kippe gestanden. Als aber vor wenigen

Wochen der Inzidenzwert deutlich gesunken war und eine Genehmigung der Veranstaltung durch die Behörden möglich erschien, entschloss sich das Organisations-Team, die Vorbereitungen mit hoher Intensität weiterzuführen.


Trotz der am Ende extrem kurzen Vorbereitungszeit war es gelungen, fast alle internationalen Trainer nach Langenau zu bekommen. Lediglich Seiji Nishimura konnte, aufgrund der sehr strengen Corona-Reisebestimmungen in Japan, nicht anreisen. Mit dem Schweizer Kumite-Nationaltrainer Dragan Leiler gelang es den Veranstaltern aber, kurzfristig einen exzellenten Ersatz zu verpflichten.


Ebenfalls zum ersten Mal dabei war der spanische Kata-Spezialist Luis Maria Sanz, der mit seinem technisch sehr anspruchsvollen Training die Teilnehmer und Teilnehmerinnen auf Anhieb zu überzeugen wusste. Komplettiert wurde das Kata-Trainer-Team mit den Sommercamp-"Dauerbrennern" aus Italien, Silvio Campari, Carlotta Prete und Massimiliano Rodorigo. Für das Kumite-Training war es wieder gelungen, den österreichischen Jugend-Bundestrainer Daniel Devigili zu gewinnen - und natürlich war auch wieder der KVBW-Landestrainer Köksal Cakir mit von der Partie. Das SV-Training wurde von KVBW-Präsident Dr. Sigi Wolf geleitet. Für den Bereich "Kubodo" hatte Dr. Claus Fröhlich verantwortlich gezeichnet.

Die Trainergilde und die Trainerin: Köksal Cakir, Daniel Devigili, Carlotta Prete, Sigi Wolf, Luis Maria Sanz, Silvio Campari, Dragan Leiler (von links). Es fehlen: Massimiliano Rodorigo und Claus Fröhlich

Zum Auftakt hatten sich Karatekas aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz, viele davon zum ersten Mal, in Langenau eingefunden - um die ersten Einheiten bei den insgesamt neun Trainerinnen und Trainern zu absolvieren. Egal, in welche der drei Hallen man einen Blick geworfen hatte: Überall hatte man glückliche, gleichwohl angestrengte Gesichter sehen können. "Natürlich sind wir während Corona nicht untätig gewesen", meinte eine Trainerin aus Spraitbach. "Da wir aber nicht viel von Online-Training halten, kam uns die Idee, ein 'Wald-Dojo' einfach zu bauen - um wenigstens etwas Adäquates anbieten zu können." Aber es sei kein Vergleich zu einem Training in der Halle mit anderen Gleichgesinnten gewesen.


Der Prüferlehrgang...

KVBW-Präsident Sigi Wolf war einfach nur glücklich, "dass wir so ein tolles Event in einer so kurzen Zeit gestemmt haben". Der Trainingsplan hatte einiges zu bieten und war ein Mix aus Kata, Kumite und Kihon. Die Teilnehmenden, vom Anfänger bis zum DAN-Prüfling, waren in drei Gruppen aufgeteilt, die jeden Tag mit einer Kobudo-Einheit gestartet waren. Komplettiert wurde das Programm durch Lehrgänge zur Verlängerung von Prüfer- und Übungsleiterlizenzen und einem DAN-Vorbereitungs-Lehrgang.


Doch nicht nur der Breitensport konnte vom Sommercamp profitieren. Für die aktiven und angehenden Wettkämpfer und Wettkämpferinnen hatte sich zudem die Möglichkeit geboten, sich bei zusätzlichen Athletik-Einheiten unter der Leitung von Daniel Devigili und Köksal Cakir "auszupowern". Zudem hatte der Kumite-Landeskader der Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit genutzt, sich für die Deutschen Meisterschaften im September vorzubereiten.

Zufriedene und stolze Prüflinge...

Einer der Höhepunkte der Veranstaltung waren zweifelsohne die DAN-Prüfungen am Samstag - was kaum verwundert, denn im vergangenen Jahr mussten Corona-bedingt viele Prüfungen abgesagt werden. Während vor und im Verlauf der DAN-Prüfungen eine angespannte und dichte Atmosphäre geherrscht hatte, war die Freude der Prüflinge groß, nachdem diese ihre Urkunde erhalten hatten.

Fundgrube und "Freudentempel"...

Kulinarischer und stimmungsvoller Ausklang des Tages im Eventzelt


Nach den zumeist schweißtreibenden Einheiten war am Abend das Eventzelt der ideale Ort, um den Tag mit gutem Essen, kalten Getränken und Musik ausklingen zu lassen. Und wer noch immer im "Karate-Modus" war, der hatte sich neben dem Eventzelt, am Stand von ARAWAZA eingefunden und nach dem entsprechenden Equipment Ausschau gehalten.


Am Ende der viertägigen Veranstaltung konnte der Veranstalter ein positives Fazit ziehen. Das Feedback der Teilnehmerinnen und Teilnehmer war durchweg positiv ausgefallen – zumal das Gros sich darüber gefreut hatte, dass überhaupt wieder ein solches Event stattgefunden hatte. Auch die gute Auswahl der Trainer hatte großen Anklang gefunden. Das hatte auch das Sommercamp-Veranstaltungs-Team um den Ausrichter Rainer Wenzel zu spüren bekommen: mit donnerndem Applaus nach dem gemeinsamen Abschlusstraining.

Wie immer: das Beste zum Schluss...

Autor und Fotos: Tim Steiner





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